Übermäßiges Schwitzen (Hyperhidrose)
Starkes Schwitzen (Hyperhidrose) ohne körperliche Anstrengung – besonders an Achseln, Händen oder Füßen – kann im Alltag stark belasten und das Selbstbewusstsein beeinträchtigen. In unseren Hautarztpraxen in Vechta und Cloppenburg bieten wir moderne Behandlungsverfahren, um das übermäßige Schwitzen effektiv und dauerhaft zu lindern.
Wie kommt es zu übermäßigem Schwitzen?
Die Schweißdrüsen in der Haut stehen mit Nervenenden des vegetativen (unwillkürlichen) Nervensystems in Verbindung. Dieses steuert viele unbewusste Körperfunktionen wie Herzschlag, Blutdruck, Verdauung und die Regulierung der Körpertemperatur. Wenn der Körper überhitzt ist, sendet das Nervensystem Signale an die Schweißdrüsen, um durch Schwitzen für Abkühlung zu sorgen.
Auch bei Stress oder einer allgemein erhöhten Aktivität des vegetativen Nervensystems können vermehrt Signale an die Schweißdrüsen gesendet werden – selbst bei Kälte oder in Ruhephasen. Besonders betroffen sind Körperbereiche mit vielen Schweißdrüsen, wie Achselhöhlen, Hände und Füße.
Was hilft effektiv bei übermäßigem Schwitzen?
Bei leichten Fällen helfen oft einfache Maßnahmen wie luftige Kleidung, Puder, Bäder oder Entspannungsübungen.
Bei starkem Schwitzen (Hyperhidrose) unterscheidet man zwischen operativen und nicht-operativen Verfahren, die wir Ihnen im Folgenden vorstellen.
Operation: Schweißdrüsenabsaugung bei Hyperhidrose
In örtlicher Betäubung können die Schweißdrüsen in den Achselhöhlen schonend abgesaugt werden. Diese Methode wurde in den letzten Jahren stetig verbessert. Weitere Informationen zur Schweißdrüsenabsaugung finden Sie weiter unten.
Botulinumtoxin (Botox) gegen Schwitzen
Alternativ kann der Wirkstoff Botulinumtoxin unter die betroffenen Hautareale gespritzt werden. Er blockiert die Schweißproduktion für etwa sechs bis zwölf Monate.
Nicht-operative Mittel gegen übermäßiges Schwitzen
Nicht operativ können die Ausführungsgänge der Schweißdrüsen durch das Auftragen einer Aluminiumchloridlösung verstopft werden. Auch Salbeitee oder Tropfen können hilfreich sein – sie haben keine Nebenwirkungen und sind manchmal erstaunlich wirksam. Bei starkem Schwitzen können nervenhemmende Tabletten eingesetzt werden. Diese sollten aber nur nach gründlicher ärztlicher Aufklärung verwendet werden, da sie Nebenwirkungen haben können.
Schweißdrüsenabsaugung (Schweißdrüsencurettage)
Der schonendste und effektivste Eingriff zur Behandlung der verstärkten Schweißproduktion ist die Schweißdrüsenabsaugung (Schweißdrüsencurettage). In den meisten Fällen tritt die Wirkung direkt nach der Operation ein. Nur in seltenen Fällen ist ein zweiter Eingriff erforderlich.
Der Eingriff wird in der Regel in örtlicher Betäubung (Tumeszenz-Lokalanästhesie ggf. mit Dämmerschlaf) durchgeführt. Wir klären Sie in unseren Hautarztpraxen in Vechta oder Cloppenburg über die Auswahl des Anästhesieverfahrens ausführlich auf, sofern keine Lokalanästhesie oder Tumeszenz-Lokalanästhesie angewandt wird.
Um die Schweißdrüsen im umliegenden Fettgewebe zu lockern und die Blutungsneigung zu verringern, wird vor der Operation Flüssigkeit (Kochsalzlösung) mit medikamentösen Zusätzen (z. B. Adrenalin, Enzyme usw.) in das Operationsgebiet eingespritzt bzw. mittels einer Pumpe infundiert. Eine speziell geformte Absaugkanüle, die mit einer Vakuumpumpe verbunden ist, wird durch einen kleinen Hautschnitt in das Unterhautfettgewebe der Achselhöhle eingeführt und dann direkt unter der Haut die Schweißdrüsen mit dem umliegenden Unterhautfettgewebe entfernt.
Die etwa drei bis fünf Millimeter kleinen Schnitte werden oberhalb und unterhalb der Achselhöhle so gelegt, dass die Narben später praktisch nicht auffallen bzw. durch Kleidung verdeckt werden. Von hier aus wird die Spezialabsaugkanüle, die nur zur Haut hin Löcher aufweist, eingeführt und dann fächerförmig vorgeschoben, sodass in der Konsequenz das gesamte Schweißdrüsen tragende Areal bearbeitet wird.
Nach dem Eingriff wird ein Kompressionsverband angelegt, um Schwellungen und Schmerzen zu verringern und die Haut optimal an das darunterliegende Gewebe anzupassen.
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